STGeorge
Well-known member
Wir alle kennen es: man steht an einer Ampel, vielleicht steht jemand daneben und grinst blöd, es juckt im Pelz, die Drehzahl wird schonmal angehoben, das Lenkrad fest gehalten weil man darauf gefasst ist dass es gleich Schlangenlinienfahrt gibt, es wird gelb! Der Fuß geht von der Kupplung, ein Blick noch ob die Kreuzung auch frei ist (DOCH!! 0197.gif ) es wird grün und ab geht´s!
Kurz danach sind mehrere Dinge passiert: der Nebenmann hat vermutlich aufgehöhrt zu grinsen. Ein ST Anfänger fragt sich: was zum Geier war DAS denn im 1. und 2.?? Der geübte ST Fahrer weiß: Mist, Traktionsverlust und hüpfende Vorderräder, üble Geräusche von vorne und die schon verbaute DMS hat´s auch nicht ganz weg bekommen.
Ja... um das im englischen "wheel hop" genannte Problem zu vermindern hatten ja vor allem die vFL eine härtere DMS bitter nötig. Um das und allgemein die Traktion noch zu verbessern haben sich verschiedene Hersteller vor allem aus USA und anderswo was einfallen lassen: Man versteift das Chassis an geeigneter Stelle mit einem Rohr, die Verwindungssteifigkeit wird dadurch erhöht und so das wheel hop im besten Fall eliminiert, was direkt zu besserer Traktion führt oder wenigstens statt eines stempelnden Rades nur noch zum Durchdrehen führt was man z.B. mit der Cobb Traction Control (in meinem Fall die Variante von Stratified Automotive) recht gut in den Griff bekommt. Getauft wurde das Rohr schlicht Traction Bar. Um es vorweg zu sagen: obwohl es eine Menge positiver Erfahrungsberichte gibt habe ich die Funktion selbst mehr als bezweifelt, ich konnte mir nicht vorstellen dass es viel bringt.
Jetzt gibt es z.B. eins von FSWerks, TB Performance Products oder auch UltraRacing, die ein paar ganz abgefahrene Sachen haben falls jemand in den Rennsport will:
http://ultraracing.my/ecatalog/index.php/product-category/ford/ford-focus-st-2-0t-2012/
Alle haben vor allem eins gemeinsam: die Teile von denen sind recht teuer für uns in der Beschaffung. Und grade was Produkte aus den USA angeht habe ich doch die Erfahrung machen müssen, dass da nicht alles Gold ist was glänzt. Also was tun, wenn man nur mal testen und nicht viel Geld dafür ausgeben will?
Es gibt glücklicherweise jemand bei uns hier in Deutschland der es gewagt hat auch solch ein Teil herzustellen und anzubieten: Rönsch Motorsport!! Ich persönlich finde das eine ganz tolle Sache und hatte das Glück, eine der ersten Traction Bars zu bekommen.
Das Teil steht denen anderer Hersteller in nichts nach, die Passgenauigkeit ist perfekt, sauber geschweißt, schwarz lackiert. Und das zum wahrscheinlich besten Preis zu dem wir hier sowas überhaupt bekommen können! (Ohne Hr. Rönsch vorgreifen zu wollen, der Preis wird vermutlich um 100€ liegen)
Heute früh habe ich das Teil dann verbaut. Es gibt Berichte und auch ein youtube Video wo welche schon beim LÖSEN der Schrauben schon fast gescheitert sind. Die sind sehr fest zu, manche haben die Köpfe zerstört. Ich habe mich auf Stunden schweißtreibende Arbeit eingestellt und davor vorsichtshalber schon mal neue Schrauben beschafft. Das sind M14x85, ich konnte sie aber nirgendwo sonst auftreiben außer bei Ford.
Weil ich mich auf´s Schlimmste vorbereitet habe habe ich gleich 4 bestellt (man braucht 2), Stückpreis irgendwas um 3 oder 4€.
Etwas überraschend habe ich die Schrauben aber recht einfach auf bekommen. Traction Bar angesetzt, und handfest angeschraubt. Denn jetzt kommen die eigentlichen Schwierigkeiten: Um das Gummilager nicht zu beschädigen muß diese Schraube angezogen werden während das Auto auf den Rädern steht bzw. der Stoßdämpfer eingefedert ist. Ich hab keine Rampe, also habe ich einen Wagenheber benutzt um den Dämpfer entsprechend anzuheben. Und dann muß die Schraube mit 150Nm + 90° angezogen werden! Und glaubt mir, das ist ne Menge. Vor allem wenn man wenig Platz hat für Verlängerungen oder einen richtig großen Drehmomentschlüssel. Aber ich hab es nach einer Weile geschafft.
Die Strebe lässt genug Luft, so dass auch größere Ladeluftrohre vom Turbo zum LLK passen sollten. Auch der Unterbodenfilz passt noch dran, damit ist die Strebe beinah unsichtbar. Dann noch "schnell" das neue BOV, das ich auch zum Hammerpreis von Rönsch bekommen habe, eingebaut (was ein Gefummel...) und ab zur Probefahrt.
Ergebnis: Ich hatte ja wie erwähnt nicht so recht dran geglaubt, aber wie viele andere im US Forum wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Es funktioniert! Schon auf den ersten Metern hatte ich den Eindruck, dass die Front noch einen Ticken straffer geworden ist, einen Hauch weniger Seitenneigung z.B. im schnellen Kreisverkehr. Warm gefahren dann der Test: der Vollgasstart. Das springende Vorderrad ist zwar nicht ganz weg, aber doch deutlich reduziert, nur direkt nach dem Schalten vom 1. in den 2. gab es nochmal einen ganz kurzen Hüpfer (auf trockener Straße). Davor war noch spürbar mehr Gerumpel. Also Ziel erreicht! Für mich eine durchaus lohnenswerte Investition die ich empfehlen kann.
Das Torque Steer beeinflusst es aber nicht, hab spaßeshalber die Aktion nochmal mit nur einem Finger am Lenkrad gemacht, da war sie wieder: die Schlangenlinie.
EDIT: ich habe die Links entfernt, da die Bilder schon nicht mehr vorhanden waren und ich habe sie leider auch nicht mehr im Original.
Kurz danach sind mehrere Dinge passiert: der Nebenmann hat vermutlich aufgehöhrt zu grinsen. Ein ST Anfänger fragt sich: was zum Geier war DAS denn im 1. und 2.?? Der geübte ST Fahrer weiß: Mist, Traktionsverlust und hüpfende Vorderräder, üble Geräusche von vorne und die schon verbaute DMS hat´s auch nicht ganz weg bekommen.
Ja... um das im englischen "wheel hop" genannte Problem zu vermindern hatten ja vor allem die vFL eine härtere DMS bitter nötig. Um das und allgemein die Traktion noch zu verbessern haben sich verschiedene Hersteller vor allem aus USA und anderswo was einfallen lassen: Man versteift das Chassis an geeigneter Stelle mit einem Rohr, die Verwindungssteifigkeit wird dadurch erhöht und so das wheel hop im besten Fall eliminiert, was direkt zu besserer Traktion führt oder wenigstens statt eines stempelnden Rades nur noch zum Durchdrehen führt was man z.B. mit der Cobb Traction Control (in meinem Fall die Variante von Stratified Automotive) recht gut in den Griff bekommt. Getauft wurde das Rohr schlicht Traction Bar. Um es vorweg zu sagen: obwohl es eine Menge positiver Erfahrungsberichte gibt habe ich die Funktion selbst mehr als bezweifelt, ich konnte mir nicht vorstellen dass es viel bringt.
Jetzt gibt es z.B. eins von FSWerks, TB Performance Products oder auch UltraRacing, die ein paar ganz abgefahrene Sachen haben falls jemand in den Rennsport will:
http://ultraracing.my/ecatalog/index.php/product-category/ford/ford-focus-st-2-0t-2012/
Alle haben vor allem eins gemeinsam: die Teile von denen sind recht teuer für uns in der Beschaffung. Und grade was Produkte aus den USA angeht habe ich doch die Erfahrung machen müssen, dass da nicht alles Gold ist was glänzt. Also was tun, wenn man nur mal testen und nicht viel Geld dafür ausgeben will?
Es gibt glücklicherweise jemand bei uns hier in Deutschland der es gewagt hat auch solch ein Teil herzustellen und anzubieten: Rönsch Motorsport!! Ich persönlich finde das eine ganz tolle Sache und hatte das Glück, eine der ersten Traction Bars zu bekommen.
Das Teil steht denen anderer Hersteller in nichts nach, die Passgenauigkeit ist perfekt, sauber geschweißt, schwarz lackiert. Und das zum wahrscheinlich besten Preis zu dem wir hier sowas überhaupt bekommen können! (Ohne Hr. Rönsch vorgreifen zu wollen, der Preis wird vermutlich um 100€ liegen)
Heute früh habe ich das Teil dann verbaut. Es gibt Berichte und auch ein youtube Video wo welche schon beim LÖSEN der Schrauben schon fast gescheitert sind. Die sind sehr fest zu, manche haben die Köpfe zerstört. Ich habe mich auf Stunden schweißtreibende Arbeit eingestellt und davor vorsichtshalber schon mal neue Schrauben beschafft. Das sind M14x85, ich konnte sie aber nirgendwo sonst auftreiben außer bei Ford.
Weil ich mich auf´s Schlimmste vorbereitet habe habe ich gleich 4 bestellt (man braucht 2), Stückpreis irgendwas um 3 oder 4€.
Etwas überraschend habe ich die Schrauben aber recht einfach auf bekommen. Traction Bar angesetzt, und handfest angeschraubt. Denn jetzt kommen die eigentlichen Schwierigkeiten: Um das Gummilager nicht zu beschädigen muß diese Schraube angezogen werden während das Auto auf den Rädern steht bzw. der Stoßdämpfer eingefedert ist. Ich hab keine Rampe, also habe ich einen Wagenheber benutzt um den Dämpfer entsprechend anzuheben. Und dann muß die Schraube mit 150Nm + 90° angezogen werden! Und glaubt mir, das ist ne Menge. Vor allem wenn man wenig Platz hat für Verlängerungen oder einen richtig großen Drehmomentschlüssel. Aber ich hab es nach einer Weile geschafft.
Die Strebe lässt genug Luft, so dass auch größere Ladeluftrohre vom Turbo zum LLK passen sollten. Auch der Unterbodenfilz passt noch dran, damit ist die Strebe beinah unsichtbar. Dann noch "schnell" das neue BOV, das ich auch zum Hammerpreis von Rönsch bekommen habe, eingebaut (was ein Gefummel...) und ab zur Probefahrt.
Ergebnis: Ich hatte ja wie erwähnt nicht so recht dran geglaubt, aber wie viele andere im US Forum wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Es funktioniert! Schon auf den ersten Metern hatte ich den Eindruck, dass die Front noch einen Ticken straffer geworden ist, einen Hauch weniger Seitenneigung z.B. im schnellen Kreisverkehr. Warm gefahren dann der Test: der Vollgasstart. Das springende Vorderrad ist zwar nicht ganz weg, aber doch deutlich reduziert, nur direkt nach dem Schalten vom 1. in den 2. gab es nochmal einen ganz kurzen Hüpfer (auf trockener Straße). Davor war noch spürbar mehr Gerumpel. Also Ziel erreicht! Für mich eine durchaus lohnenswerte Investition die ich empfehlen kann.
Das Torque Steer beeinflusst es aber nicht, hab spaßeshalber die Aktion nochmal mit nur einem Finger am Lenkrad gemacht, da war sie wieder: die Schlangenlinie.
EDIT: ich habe die Links entfernt, da die Bilder schon nicht mehr vorhanden waren und ich habe sie leider auch nicht mehr im Original.